13. Jahrestag in Amsterdam – So haben wir uns kennengelernt

Hallöchen,

am 28.10. 2017 war unser 13. Jahrestag und diesen haben nur wir beide in Amsterdam verbracht.

Zu unserem Trip nach Amsterdam gehe ich weiter unten genauer ein.

Die wohl meist und häufig gestellteste Frage…

„Wie hast du deinen Verlobten kennengelernt“?
Auf die Frage möchte ich nun genauer eingehen 🙂

Es war ein Sommertag 2004, ich war damals 13 und habe den Tag mit einer Freundin draußen verbracht. An diesem Tag war ein Fest in unserem Ort an einer Grundschule, ich glaube es war sogar ein Sommerfest. Ganz genau weiß ich es leider nicht mehr😅

Damals haben sich die Jugendlichen aus unserem Dorf immer in der Nähe von dieser Grundschule an einem Marktplatz aufgehalten. So auch an jenem Tag. Auf dem Weg zum Fest kamen uns zwei Jungs entgegen. Der eine davon ein sehr guter Freund und daneben der Kerl, mit dem ich jetzt schon mein halbes Leben verbringe. Der Freund Namens (T) hat uns meinen jetzigen Freund vorgestellt. Ich kannte ihn immer nur vom Sehen und wusste, er fuhr mit einem aufgemotzten, roten Ford Escort mit goldenen Felgen herum. Bis heute bleibe ich bei meiner Meinung, diese Felgen sahen einfach nur furchtbar aus 🙈 Nun gut, zum Glück habe ich heute ein kleines Mitspracherecht was Autos angeht. Ich bekam einen festen Hndedruck und ich fand ihn auf Anhieb sympathisch. Und komischerweise lief man sich Tage später wieder über den Weg, so zufälligerweise. Hach und ich fand ihn immer noch sympathisch und merkte irgendwas ist da zwischen uns. Wir tauschten dann unsere Nummern aus und schrieben viel per MSN. War damals voll der Hit. Also für mich zumindest.

Dann kam es zu unserem ersten Treffen, nur er und ich alleine.
Gott Herrje war ich aufgregt. Bussi rechts, Bussi links auf’s Bäckchen und ich spürte so ein Kribbeln im Bauch.
Wir haben viel mit gemeinsamen Freunden unternommen, aber auch alleine. Bis wir eines Tages vor einer Kirche standen und ich eine Anspannung zwischen uns merkte. Irgendwas war anders als sonst. Er schaute mir ständig tief in die Augen und ich war plötzlich überfordert.
Was hatte er nur vor?

Bisher waren wir immer nur „gute Freunde“, doch dann nahm er mich und sagte zu mir: „Nadine, ich weiß nicht wie ich dir das jetzt sagen soll. Aber ich habe schon vom ersten Tag als wir uns begegnet sind gemerkt, dass ich dich mehr als gerne habe und ich Gefühle für dich entwickelt habe.“

OK …! Und ich stand da wie ein Schluck Wasser und bekam keinen Ton heraus, lief rot an und war steif wie eine Puppe. Mir gingen 1000 Gedanken durch den Kopf. Ich konnte ihm darauf einfach keine Antwort geben.
Ich glaube das Problem für mich, in der Zeit, war unser Altersunterschied von 6 Jahren.
Das einzige was ich zu ihm gesagt habe war: „Lass mich ein paar Tage darüber nachdenken, gib mir Zeit, ich habe dich auch sehr gerne, aber gib mir die Zeit.“
Er war sehr verständnisvoll, ich hab ihn feste gedrückt und musste dann nach Hause. Denn mit 13 durfte ich noch nicht machen was ich wollte. Ich habe Tage lang überlegt, was ich machen sollte. Gehst du mit ihm eine Beziehung ein? Was werden deine Eltern dazu sagen? Meint er es wirklich ernst mit mir?
Tage später der 28.10 2004 haben wir uns exakt an der gleichen Kirche wieder getroffen und er hatte ein Grinsen im Gesicht.
Ich meinte zu ihm: „Kannst du dir denken warum wir jetzt wieder hier stehen? Ich habe mir deine Worte sehr zu Herzen genommen. Wenn ich dich sehe habe ich jedes Mal ein Kribbeln im Bauch, lass uns nichts überstürzen aber ich möchte das mehr aus unserer Freundschaft wird.“

Viele sahen unsere Beziehung als kritisch. Wir mussten uns oftmals anhören, dass er mich eh nur verarscht und in ein paar Monaten wieder Schluss machen wird. Während ich das jetzt hier schreibe, habe ich ein fettes Grinsen im Gesicht und denke mir,
euch Pappnasen, die genau das von unserer Beziehung gedacht haben, haben wir es gezeigt. ✌
Als ich meinen Eltern davon berichtete, musste meine Mutter sich erstmal hinsetzen und schlucken. Der Schock war schnell verdaut, meine Eltern standen von Anfang an hinter unserer Beziehung. Ich musste mir also aufgrund unseres Altersunterschiedes keine Predigt anhören.

Nun sind wir schon 13 Jahre zusammen, haben einen gemeinsamen Sohn und sind seit November 2016 verlobt. Unsere standesamtliche Hochzeit haben wir für 2018 vorgesehen.

28.10.2017 / 10:00 Uhr auf geht’s nach Amsterdam

Der Trip nach Amsterdam, war ein Geschenk von mir an meinen Freund. Er hatte eine Vermutung wohin es geht, aber er hat es tatsächlich erst von mir erfahren, als wir im Auto saßen. Luis hat an diesem Tag bei meinen Eltern übernachtet und wir zwei haben uns auf den Weg nach Amsterdam gemacht. Ich war zuvor noch nie in dieser schönen Stadt, habe aber immer nur Gutes gehört und kann dies nach meinem Trip nur bestätigen.
Gegen 12:30 Uhr sind wir an unserem Hotel angekommen, haben unsere Koffer auf unser Zimmer gebracht, uns nochmal schnell frisch gemacht und wollten dann das Zentrum erkunden. Unser Auto haben wir vor dem Hotel geparkt und stehen gelassen. Ich empfehle euch in Amsterdam auf jeden Fall eine Tageskarte des Amsterdamer Verkehrsbundes für 7.50€ zu kaufen, die euch die Nutzung der Straßenbahnen und der Busse ermöglicht. So seid ihr zu jeder Zeit mobil und könnt euch jede Sehenswürdigkeit der Stadt anschauen. Unser Hotel lag in Süd Amsterdam, etwas außerhalb des Zentrums. Solltet ihr ein zentrales Hotel gebucht haben, ist diese Fahrkarte oft gar nicht nötig, da ihr zu Fuß ebenso schnell unterwegs seid und so einiges mehr von der Stadt zu sehen bekommt.

Wir sind mitten im Zentrum angekommen und hatten beide Hunger. Wir sind einfach mal drauf losgelaufen, an kleinen gemütlichen Cafés vorbei und haben uns überraschen lassen, was uns ins Auge fällt. Letztendlich sind wir im Steakhaus Lavaca  gelandet, wir beide sind die absoluten Steak Liebhaber. Wer ebenfalls gerne Steak mag, dem kann ich das Restaurant wärmstens empfehlen.

Gut gestärkt sind wir dann an den Kanälen von Amsterdam entlang spaziert. Das Wetter war nicht das tollste, aber wir haben uns davon nicht unterkriegen lassen. Der Blick auf die Amsterdamer Innenstadt mit super schönen Grachten, Ausflugsbooten und vielen Fahrrädern hat uns vertröstet. So auch die schönen Häuserzeilen mit den für Amsterdam typischen, verhältnismäßig hohen Gebäuden. Mitten im Herzen des Grachtengürtels sind wir durch eine berühmte Sehenswürdigkeit gelaufen, Amsterdams Blumenmarkt. Ein Meer aus Blumen; da hüpft jedes Frauenherz, wenn man dort durchläuft. Es duftete an jeder Ecke nach Süßigkeiten, was ich auf Dauer nicht mehr aushalten konnte. Ich bin eher die herzhafte Person. Aber was wir uns gönnen mussten, war eine Belgische Waffel, die es in allen Variationen mit Schokolade, Streuseln oder Früchten zu kaufen gab. Wir haben uns eine geteilt und danach war mir schlecht. Eine für mich alleine, wäre mir zu viel gewesen. Ich glaube das war auch der Grund warum ich das süße Zeug nicht mehr riechen konnte😅 ABER lecker war es trotzdem.

Weiter ging es in die „Kalverstraat und Leidsestraat“, zwei Einkaufsstraßen in Amsterdam. In der Kalverstraat sind alle bekannten Shops wie H&M, Zara, Topshop etc. In der Leidsestraat findet man eher exklusivere Shops. War nicht so meins🙈 Als wir am Ende der Kalverstraat ankamen und es schon langsam dunkel wurde, standen wir direkt vor einer kleinen Kirmes. Über diese mussten wir natürlich auch schlendern. Wir liefen am Rembrandtplein Platz vorbei, wo in der Mitte des Platzes das Rembrandtplein-Denkmal mit mehreren kleinen Statuen steht. An diesem Platz befinden sich viele Bars und Nachtclubs. In einem der Clubs, dem Escape, haben auch wir uns einen überteuerten kleinen Cocktail gegönnt. Danach haben wir uns entschieden, dass wir noch durch den ein oder anderen Pub ziehen und uns lieber ein Bier genehmigen.

Am Abend sind wir dann erneut an den Grachten entlang spaziert. Und da wir schonmal ohne Kind unterwegs waren, mussten wir uns das sogenannte „Rotlichtviertel“ anschauen. Dort muss man echt achtsam sein! Wir wurden bestimmt zweimal angesprochen, ob wir Drogen kaufen möchten. Zugegebenermaßen wurde ich auf sowas noch nie angesprochen, daher war ich im ersten Moment etwas schockiert. Halb nackt bekleidete Frauen standen hinter Fensterscheiben und wehe jemand hat versucht ein Bild von den Frauen zu schießen. Owei, ich kann euch sagen, die sind förmlich ausgerastet und haben dort rumgebrüllt. Abends steppt dort echt der Bär. Am Moulin Rouge vorbei, sind wir in Chinatown gelandet. Ich musste echt schmunzeln, weil ich das zuvor nur von meiner New York Reise kannte, nur viel, viel größer. Und in Amsterdam gibt es einfach auch ein chinesisches Stadtviertel. War echt interessant, sich die chinesischen Gebäude und Kulturen anzuschauen.

Gegen ca. 01:00 Uhr nachts haben wir uns auf den Weg zu dem wunderschönen, aus rotem Backstein gebauten Bahnhof gemacht.
Von dort aus sind wir mit einem UBER Taxi zurück ins Hotel gefahren. Ich glaube wir sind bestimmt 10km an dem Tag gelaufen, unsere Füße waren wie taub und qualmten aus allen Nähten 😀

Am nächsten Morgen haben wir noch ordentlich gefrühstückt und hatten dann die Idee, noch einen Abstecher ans Meer zu machen. Wir haben gegoogelt und haben uns auf nach Zandvoort gemacht. Nach ungefähr 30 Minuten Autofahrt, sind wir schon am Meer angekommen. Es war sehr, sehr windig aber wunderschön. Direkt am Meer haben wir uns in einem Supermarkt noch mit Dosen Cola, Fanta etc. eingedeckt, um dann schweren Herzens (obwohl wir uns schon auf Luis freuten) den Niederlanden den Rücken zu kehren und die Heimreise nach Köln anzutreten.

Ich hoffe euch hat mein Blogpost gefallen, bei Fragen könnt ihr mir gerne schreiben 🙂
Eure Dina❤